Samstag, 18. Oktober 2008

zeit der veränderung

es ist seltsam, wenn sich alles verändert. und das tut es. ich bin im hauptstudium und auf einmal ist alles nicht mehr theoretisch und vorstrukturiert, sondern nur noch praktisch. die ganze woche über "was kommt an welcher stelle in den großentwurf rein". wir sind nur noch am rumfahren, von einer hospi zur nächsten. man muss sich jetzt schon insgesamt ca 25 neue namen merken und in nicht mehr ganz 2 wochen werde ich vor meiner ersten klasse stehen - ab märz dann ganz alleine, ohne lehrer.
die ersties sind jetzt schon wieder nen monat hier und es gibt schon wieder erste pärchen. ich ertappe mich ganz häufig, wie ich die dritties noch als ersties anspreche und mich auch selber gedanklich ins dritte semester zurückversetzt fühle. nur dass da noch alles anders war. manchmal kommt es mir so vor, als hätte es das vierte semester nie gegeben, und doch war es das halbe jahr, was wahrscheinlich am meisten verändert hat.

es gibt tage, an denen man besonders viel von bestimmten menschen mitbekommt. von menschen, die man schon ewig kennt - oder ewig gut kennt. gestern war so ein tag , und heute auch. das sind diese momente in denen man merkt, wie etwas wirklich ist, wie sehr man sich selbst, oder wie sehr der andere sich verändert hat. dann ist es, wie als würde man nebel fangen wollen, um die alten gefühle, erinnerungen, episoden zurückzuholen.

am 01.01.2008, kurz nach tagesbeginn habe ich zu dem wichtigsten menschen in meinem leben gesagt "2008 wird unser jahr". dass das nun doch ganz anders geworden ist, als es eigentlich gemeint war...passiert. und vielleicht ist auch jedes jahr ein jahr der veränderungen und wir nehmen es bloß immer im aktuellen jahr so richtig wahr
.
auf jeden fall geschieht hier -mit mir- gerade ein ganz großer umbruch und die ironie an der sache ist, dass ich - jetzt gerade während ich das schreibe - immer noch nach draußen auf die große mubre (mutierte brennessel^^, keine ahnung, eiche oder kastanie oder was auch immer) vor meinem fenster schauen kann, von der gerade die letzten gelben blätter abfallen und es ist blauer himmel und die vögel zwitschern ... wie vor einem jahr. soweit hat sich nichts verändert, ich bin immer noch ein stubenhocker und ich steh immer noch an samstagen erst gegen 14 uhr auf.
aber ansonsten ist irgendwie alles anders.